Toggle navigation

Chronik von Schloss Dennenlohe ab 1167

Dennenlohe, Tennenlohe oder auch Dentlein genannt, erscheint urkundlich in der Chronik von Paul von Stetten aus dem Jahre 1743 das erste Mal 1167.

1711 kaufte Paul Martin Freiherr Eichler von Auritz das Landgut Dennenlohe mit seiner verfallenen Burg aus dem 12. Jahrhundert und dem angrenzenden Seenland.
1734–1750 beauftragte er Leopold Retti, den berühmten Ansbacher Architekten mit dem Entwurf und Bau des Schlosses.
1773 verkaufte sein Sohn das Schloss an Johann Graf von Fries aus Wien. Das barocke Parterre im Lustgarten wird in einen englischen Garten umgewandelt.
1802 wurde das Schloss erneut verkauft und geht in den Besitz der Grafen zu Pappenheim über. Lucie Gräfin zu Pappenheim, geborene Gräfin Hardenberg lebt 15 Jahre allein in Dennenlohe, da sie sich von Ihrem Mann getrennt hatte. Hier war sie 1806 regelmäßige Gastgeberin und Freundin für Graf Bernadotte, der sich für Napoleon in Ansbach aufhielt und später König von Schweden wurde. Auch ihre Freundin Königin Louise von Preussen war öfters zu Besuch. Sie baute die heutige Orangerie, in der man heute Kaffee trinken kann und hier im Eichwald lernte sie ihren zweiten Mann, den späteren Fürst Pückler kennen, mit dem sie nach ihrer Scheidung ab 1818 den UNESCO Weltkulturerbe Park Muskau und Branitz aufbaute - übrigens mit den 45.000 Gulden ( heute rund 4,5 Mio Euro) das Sie von ihrem ersten Mann als Abfindung erhielt. Als sie zum zweiten Mal heiratet geht Dennenlohe an eine ungarische Pappenheim-Linie und wird dann kurz darauf erneut verkauft.
1821 kaufte Gottlieb Freiherr von Süsskind, ein reicher Handelsbankier aus Augsburg, Dennenlohe samt Ländereien und Wald.
1868 erbaute sein Sohn Albert die neugotische Kapelle in Dennenlohe. Über mehrere Kinder erbt Ludwig Freiherr von Süsskind, der mit Benz zusammn Maschinenbau studiert und sein Sohn Kurt Freiherr von Süssind, der die letzte Gräfin zu Pappenheim - Beatrix heiratete.
1980 übernahm Robert Freiherr von Süsskind, der heutige Baron, das Schlossgut.
1990 Der Rhododendronpark und heutige Botanische Garten wird angelegt.
1994–1998 Alle Schlossgebäude und die Kapelle werden umfassend mit dem Freistaat Bayern renoviert.
1998–1999 Der Persische Garten im Privatgarten wird angelegt.
2000 Das Amphitheater wird gebaut, und in den folgenden Jahren werden die neu geschaffenen Inseln im Rhododendronpark schrittweise bepflanzt und gestaltet.
2004 Die barocken Wirtschaftsgebäude werden in der Rekordzeit von nur vier Monaten renoviert und der Park wird der Öffentlichkeit mittels eines Drehkreuzes zugänglich gemacht.
2006 Nach dreijährigem Warteverfahren wird endlich die Genehmigung zum Bau des Landschaftsgartens erteilt. Das lebenslange Projekt des grünen Barons beginnt... und seitdem gibt es jedes Jahr eine neue Attraktion im 26 ha großen Park, der in Teilbereichen sogar als Botanischer Garten anerkannt ist.

Übrigens - Hier erhalten Sie einen Einblick in die Ansbachische Markgrafenstraße!

1167

Besitzer ist Hartwicus Freiherr von Lierheim, 36. Bischof von Augsburg

1337

Heinrich von Truhendingen übergibt seinem Neffen Ludwig Graf zu Oettingen dem Älteren „Dentlein“ als Lehen

1400

kommt Dennenlohe in den Besitz deren von Holtzingen

1430

Sigmund von Leonrod kauft das Schloß, etliche Güter, seinen Teil am Dorfrecht zu Oberschwaningen, einen Hof zu Ehingenund den Zehent zu Dentlein von Hermann von Hornburg für 900 Gulden ab.

1436

übergibt er an seine Söhne Fritzen und Wilhelm von Leonrod.

1508

lebt Hans von Leonrod zu Dentlein

1511

Wilhelm von Leonrod erbt

1530

erscheint in den Archiven Erhardt von Leonrod, Domherr zu Passau und Johann Friedrich v. Leonrod, Pfleger zu Zimmern, die das Gut von Ihrem Vater Jörg von Leonrod übernommen haben.

1536

heiratet Wilhelm Jörg von Leonrod „Pfalzgraf Otto Heinrichs Herzogs in Bayern Marschall Jörgens Herrn zu Haideck gedachtem Pfalzgrafen-Rat und Hofmeisters Tochter Dorothea Freiin von Haideck.

1560

1560 war Mathias von Leonrod zu Dentlein Obervogt zu Warberg der Eigentümer von Dennenlohe und der adlige Rittersitz ging an die beiden Männer seiner Töchter über – die Junkherren Herrn Julio von Renchingen, Füstlicher Augsburger Rat, Statthalter zu Dillingen und Johann Ludwig von Heidenheim, Fürstlicher Augsburger Rat und Pfleger zu Schöneck.

1589

durch Heirat kommt Dennenlohe an die Herren von Schenk-Castell, die von 1589 bis 1702 verschiedene Vogte einsetzten, die Dennenlohe verwalteten.

1637 bis 1702

der Markgraf von Ansbach versucht Dennenlohe zu kaufen – ergebnislos!

1711

das Rittergut wird an den in Gunzenhausen residierenden Paul Martin Eichler von Auritz und seinen Bruder verkauft, der in der Zeit von 1734 bis 1750 das heutige Schloss mit Nebengebäuden und Gartenanlagen erbaut.

1742

„Ihre Königliche Hoheit“ Markgräfin Friederike Louise speiset an diesem Tag „über Mittag hier“ und dazu wurde auch „der Ofen angeheizet“.

1773

Baron Fries kauft das gesamte Schlossgut für 150.000 fl. mit „24 Stuck Orange Bäum in eichenen Kübeln...mit vielen Früchten...30 Rosmarin Stöcke...70 Scherben Nelken...5 Stuck Indianische Feigen... 4 Feigen Bäumlein... 2 Granaten Bäumlein in Scherben...etc.“

1802

Carl Theodor Graf zu Pappenheim kauft das Rittergut. Lucie trennt sich von Carl Theodor und lebt mit ihrer Tochter und Pflegetochter, 15 Jahre in Dennenlohe.

1803

Preußenkönigin Luise besucht Ihre Freundin Lucie geb. Gräfin Hardenberg, verheiratete Gräfin zu Pappenheim, die spätere Fürstin Pückler, in Dennenlohe und dem Hesselberg.

1816

Lucie läßt sich scheiden und erhält 45.000 Gulden (heute ca. 4,5 Mio €) Abdindung. Dafür gibt Sie Dennenlohe samt Mobiliar und Ländereien an Ihren Ex Mann zurück. Eine Woche nach der Scheidung heiratet sie den Fürsten Pückler und baut mit ihrer Abfindung den Schlosspark Muskau.

1820

Friedrich Albert Graf zu Pappenheim erhält Dennenlohe von seinem Bruder Carl Theodor als Geschenk.

1825

Johann Gottlieb Freiherr von Süsskind aus Augsburg kauft das Gut mit allem Zugehörigen und Rechten mit dem Brauhaus von Unterschwaningen samt Inventar und Grundstücken für 150.000 Gulden.

1844

Albert Freiherr von Süsskind übernimmt Dennenlohe mit einer Anschlagsumme von 180.000 Gulden. Sein älterer Sohn Gottlieb Freiherr von Süsskind übernimmt nach seinem Tod. Er ist mit Fanny, geb. Platner, der Enkelin von Zacharias Platner, dem Financier und "Vater" der ersten deutschen Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth verheiratet.

1910

Ludwig Freiherr von Süsskind erhält das Schlossgut, nachdem sein älterer Bruder nach Argentinien auswandert.

1950

Kurt Gottfried Freiherr von Süsskind erbt das Schloss und alle Ländereien.

1978

Robert Andreas Gottlieb Freiherr von Süsskind übernimmt Dennenlohe und gestaltet die Gärten und den Rhododendronpark in der heutigen Form.

1997

Die Zwillinge Emilie und Victor werden in der nächsten Generation geboren

Über uns

Schloss Dennenlohe wurde 1734 mit allen seinen Nebengebäuden erbaut und gilt als eines der schönsten Barockensembles in Bayern. Das Schloss wird vom größten Rhododendronpark Süddeutschlands sowie von einem 25 Hektar großen Landschaftsgarten umgeben.

Folgen Sie uns

Newsletter

Melden Sie sich für unseren Newsletter an und verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr.

Anmelden